Aktuelle Veranstaltungen
Hier sehen Sie alle unsere zukünftigen Veranstaltungen. Herzlich willkommen!
Der dritte Roman «Denn du bist wild wie die Wellen des Meeres» (Salis 2018) von Anna Stern, der Gewinnerin des 3sat-Preises in Klagenfurt, handelt vom Umgang mit Trauer, von der Unausweichlichkeit der Vergangenheit und die trügerische Authentizität von Erinnerungen. Erzählt wird die Geschichte von Ava Garcia, die um ihr inneres Gleichgewicht ringt, und Paul Faber, der um (s)eine Zukunft kämpft. Beide sind Charaktere, die Sterns Leser/innen bereits kennen. Entstanden ist ein vielschichtiger Text, der in Schottland und am Bodensee spielt und Notizen, Fotos, Skizzen, Briefe und Kurzgeschichten umfasst. Moderation: Werner Christen.
Geboren 1953 in Budapest, kam Christina Virágh mit sieben Jahren in die Schweiz. Heute ist sie korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und lebt in Rom. Für ihre Übersetzung von Péter Nádas’ «Parallelgeschichten» erhielt sie 2012 den Preis der Buchmesse Leipzig. In ihrem neuesten Roman «Eine dieser Nächte» (Dörlemann 2018), der auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis stand, erzählt sie von einer unvergesslichen Flug-Nacht von Bangkok nach Zürich - und vom Sog von Geschichten. Moderation: Christine Lötscher (Literaturkritikerin).
«Mein Vater heiratete immer dreissigjährige Frauen.» Das verrät Barbara Honigmann in ihrem neusten Werk über ihren Vater. «Georg» (Hanser 2019) ist aber weit mehr als das Porträt eines Frauenhelden oder die rein private Familiengeschichte der illustren Honigmanns. Der Roman beschreibt auch die politischen Spannungen des Kalten Krieges, die eindringen in Georg Honigmanns Privatleben, egal ob in Berlin, Paris oder London, und sie führen schliesslich zu seiner Internierung in Kanada. Bei alldem die wiederkehrende Erfahrung: «Zu Hause Mensch und auf der Strasse Jude.» Die Autorin erzählt von der Bewunderung einer Tochter für den mondänen Vater, aber auch von kommunistischer Naivität, unkonventionellen Familienmodellen und Antisemitismus. Moderation: Hans Ulrich Probst (Literaturkritiker).
Eintritt: Fr. 25.-/20.-
In seinem neuen Roman «Warum wir zusammen sind» (Jung und Jung 2019) erzählt der im Aargau aufgewachsene, seit vielen Jahren in Basel wohnhafte Schriftsteller Martin R. Dean von einem Wendepunkt im Leben von Irma und Marc: Ihr gemeinsamer Sohn gesteht ein Verhältnis mit Irmas bester Freundin und bringt so das Eheleben seiner Eltern gehörig ins Wanken. Auch die anderen Paare in ihrem Freundeskreis tanzen auf Messers Schneide. An die Zukunft will keiner mehr glauben, wo sich in der grossen Welt alle Sicherheiten aufzulösen scheinen. Martin R. Dean wirft in seinem neusten Werk zentrale Fragen von Liebe und Zusammensein, Gewohnheit, Sicherheit und Zukunft auf. Moderation: Philipp Theisohn (Literaturwissenschaftler).
Eintritt: Fr. 20.-/18.-
Der Schriftsteller Matthias Zschokke wagt sich an den Jahrhundertroman von Marcel Proust. In «Ein Sommer mit Proust» (Wallstein 2017) handelt er das mehrbändige Recherche-Opus Magnum in 60 Seiten in Form eines Briefromans ab. Einen Sommer lang beschäftigte sich Zschokke mit dem Werk, teilte Freunde seine Eindrücke mit, verarbeitete seine Leseerfahrungen, diskutierte mit Fachleuten. Das Resultat ist ein kurzweiliges Lesevergnügen, in dem es Zschokke in mitreissender Sprache gelingt, auch Proust-Neulinge für den Klassiker zu begeistern – oder zumindest die Neugier dafür zu wecken. Moderation: Werner Christen.
In Zusammenarbeit mit der Kulturkommission Lenzburg.
Eintritt: Fr. 15.-/10.-
Sie hat Wallisertiitsch als Sprache für Mundartsongs hoffähig gemacht und feiert 2019 ihr 25jähriges Bühnenjubiläum — Sina! Das neue Album EMMA der Wahlaargauerin erscheint im Februar. Schriftsteller Urs Augstburger («Helvetia 2.0», Tropen Verlag 2017) hat den Text zur aktuellen Sina-Single «Ich süächu dich» geliefert. Was war zuerst da — die Noten oder die Buchstaben? Und hat jede Melodie ihre Geschichte und jede Geschichte ihren eigenen Rhythmus? Sina und Urs Augstburger erzählen, wie Songwriting und das Zusammenspiel von Text und Musik funktionieren. Moderation: Anne Wieser.
Eintritt: Fr. 25.-/20.-
Vgl. auch: www.sina.ch; www.ursaugstburger.com
Foto von Sina: Copyright Pat Wettstein.
In Zürich lautet die Parole «Macht aus dem Staat Gurkensalat!», und Alba, die hinreissend freche Protagonistin aus «Ich bin die, vor der mich meine Mutter gewarnt hat» (FVA 2019), ist mittendrin in den Jugendunruhen, die in der Schweiz der 80er und 90er Jahren laut werden. Demian Lienhard, in Baden aufgewachsen und Träger zahlreicher Preise für bisher unveröffentlichte Texte, folgt in seinem rasanten Romandebüt Alba auf ihren Höhenflügen und Höllentrips. Mit frappierender Originalität, intelligentem Witz und einer kompromisslosen Tragik zeichnet der Autor das fragile Glück einer aufmüpfigen Generation nach, die für mehr Freiraum und weniger Überwachung kämpfte. Moderation: Halina Hug (Autorin).
Eintritt: Fr. 20.-/18.-
Sein Werk ist vielfältig, es reicht von Prosa über Erzählungen, literarische Reportagen, Hörspiele und Theaterstücke. Wie findet Peter Stamm seine Themen, wie entwickelt sich die Entscheidung zu einer Textform, zu Figuren und Schauplätzen? Viel Stoff für ein spannendes Gespräch über die Arbeit in seiner Werkstatt. Moderation: Bettina Spoerri.
Eintritt: Fr. 20.-/18.-
In keinem literarischen Genre sind Text und Bild so eng verwoben wie im Comic. Warum Übersetzer/innen deshalb besonders gefordert sind und welche Freiheiten sie haben, wird der bekannte, mehrfach ausgezeichnete deutsche Comic-Übersetzer Ulrich Pröfrock in seinem Vortrag mit Beispielen/Übungen verraten. Das Reizvolle ist aus seiner Sicht, sich ständig mit unterschiedlichen Erzählstilen und Sprachformen auseinandersetzen zu können.
Eintritt: 15.-/10.-
Die Zürcher Autorin Annette Hug verwebt in ihrem Roman «Wilhelm Tell in Manila» (Verlag Das Wunderhorn 2016) die Reisen des philippinischen Nationalhelden José Rizal und seine Erinnerungen an die philippinische Heimat mit der Geschichte des Schweizer Freiheitshelden. Sie liest mit ihrer Übersetzerin Camille Luscher aus dem deutschen Original und der französischen Übersetzung und unterhalten sich über die vielfältigen Aspekte des Textes und Knacknüsse beim Übersetzen.
Eintritt: 15.-/10.-
Die Schriftsteller Ernst Strebel («Die imaginären Bibliotheken» Wolfbach 2017) und Andreas Neeser träumen von der idealen Bibliothek und einer lesebegeisterten Gesellschaft, sprechen über prägende Leseerfahrungen, gelungene Literaturvermittlung und lesen aus Texten zum Thema. Moderation: Anne Wieser.
Eintritt: 18.-/15.-
Der Zürcher Autor Adolf Muschg liest aus seinem Roman «Heimkehr nach Fukushima» (C.H. Beck 2018). In seinem jüngsten Werk lässt Muschg einen Schweizer Schriftsteller und Architekten, Paul Neuhaus, in die verstrahlte Zone Fukushimas fahren; in Begleitung der Japanerin Mitsuko soll er dort eine Künstlerkolonie aufbauen. Moderation: Bettina Spoerri.
Eintritt: 20.-/18.-
Mit Einsamkeit und geplatzten Träumen hadern die Figuren in Ernst Burrens neusten Mundartgeschichten; sie suchen und finden Halt bei ihren Haustieren, japanischen Silikonpuppen oder Bäumen im Wald. Und doch bleibt ihnen die Hoffnung, dass die Liebe oder eben auch ein «Gschleipf» selbst «i däm Auter» nicht allzu fern zu suchen ist. Moderation: Werner Christen.
Eintritt: 15.-/10.-
Der neue Residenzautor im Atelier Müllerhaus des Aargauer Literaturhauses ist der deutsche Schriftsteller Michael Kleeberg. In diesem Residenzen-Gespräch trifft er auf seinen Kollegen Catalin Dorian Florescu (zuletzt: «Die Freiheit ist möglich». Essays, Residenz Verlag 2018). Michael Kleeberg, der 1959 geboren ist, beschäftigt sich in seinen Texten wiederholt mit den Themen Fremdheit und Aneignung derselben. Moderation: Martin Zingg (Autor, Literaturkritiker)
Eintritt: 25.-/ 20.-
Aus dem «täglichen Staunen» heraus schrieb Aglaja Veteranyi (1962-2002), eine der ungewöhnlichsten Autorinnen der Schweizer Literaturszene, laufend kurze Geschichten. Jens Nielsen hat zusammen mit Franziska von Fischer, Claude Hutter und Markus Landolt eine musikalischen Lese-Performance einstudiert. An diesem Abend ist eine kuratierte Auswahl der aus dem Nachlass erstmals veröffentlichten Geschichten («Wörter statt Möbel. Fundstücke». Der Gesunde Menschenversand 2018; «Café Papa. Fragmente». Ebd.) live zu erleben.
Eintritt: 25.-/ 20.-
Am 22. Mai richten die Geschäftsführerin des Berufsverbands «Autorinnen und Autoren der Schweiz AdS, Nicole Pfister Fetz, die Schriftstellerin Simone Lappert und der Gründer und Herausgeber von literaturcafe.de, Wolfgang Tischer ihren kritischen Blick auf die Literaturszene im Wandel, auf berechtigte bzw. illusorische Hoffnungen von Autor/innen, realistische oder leere Versprechungen von Verlagen im Print bzw. Self Publishing-Bereich und vielversprechende Eigeninitiativen von Schreibenden. Moderation: Bettina Spoerri.
Die Reihe «Rund ums Buch» wird im Herbst 2019 fortgesetzt.
Eintritt: 25.-/ 20.-
Dem – weiterhin viel gelesenen – Schriftsteller Hermann Hesse (1877-1962) haftet noch immer das Klischee des Gartenlaub-Esoterikers an – ganz zu Unrecht, meinen Fachleute. Hesse hat in seinen späteren Lebensjahren zu einer immer klareren, melodischeren und komplexen Prosa gefunden. Michael Kleeberg, zurzeit Residenzautor im Literaturhaus, spricht an diesem Abend über die Besonderheiten des späten Hesse, auf dem Podium diskutieren mit ihm Silver Hesse, Enkel von Hermann Hesse, und Volker Michels, Hesse-Herausgeber bei Suhrkamp und Co-Gründer des Hesse-Editionsarchivs. Moderation: Christine Lötscher (Literaturkritikerin).
Eintritt: 25.-/ 20.-
Schreibnacht-Autor/innen präsentieren, was sie während der Schreibnächte im Aargauer Literaturhaus «erschrieben» haben – und sie laden das Publikum ein, selbst zum Stift zu greifen, um Schreibnacht-Ideen eigenhändig auszuprobieren. Ein leichtfüssiger Abend, bei dem kein Blatt leer bleibt. Begrüssung/Leitung: Jaël Lohri (Autorin).
Eintritt: Fr. 15.–/10.–; bis 16 J. Eintritt frei
Rund 20 junge Autor/innen aus dem Atelier Litera Stufe 1 (8-12 J.) und Atelier Litera Stufe 2 (13-15 J.) präsentieren ihre literarischen Kostproben, die während eines Schuljahres an Donnerstagnachmittagen im Literaturhaus entstanden sind. Die Lyrikerin und Projektleiterin Svenja Herrmann, unterstützt von der Autorin Ulrike Ulrich, begleiten die jungen Schreibenden durch das Schreibjahr. Atelier Litera 1-Lesung: 17–18.15 Uhr; Atelier Litera 2-Lesung: 19–20.15 Uhr. Nach den Lesungen: Apéro und Zeit zum Reden.
Eintritt: Fr. 15.–/10.–; bis 16 J. Eintritt frei